Mittwoch, 17. Juni 2015

WAS IST LOS MIT DEM IWF – HABEN WIR DEN INFIZIERT?


Die Reichen reicher zu machen, ist nicht gut für das Wachstum
Oxfam
16. Juni 2015
Aus dem Englischen: Einar Schlereth
"Und dann haben wir ihnen gesagt, dass der Reichtum "runtertröpfeln würde".
Den neuesten Report des IWF kommentiert Nicolas Momrial, Chef von Oxfam International in Washington:
„Die Ungleichheit bekämpfen ist nicht nur eine Frage der Fairness, sondern eine ökonomische Notwendigkeit. Das sagt nicht Oxfam, sonder der Internationale Währungsfond heute. Sein neuester Report 'Causes and Consequneces of Income Inequality' zeigt, dass es nicht nur die Ungleichheit ist, die eine negative Auswirkung auf das Wachstum hat, sondern auch die gegenwärtig begrenzte Verteilung von Einkommen.

Der IWF beweist, dass die Reichen reicher zu machen nicht für das Wachstum gut ist, wohl aber die Fokusierung auf die Armen und die Mittelklasse. Dies verstärkt die Forderung von Oxfam, dass wir die Einkommenskluft zwischen Wohlhabenden und den Habenichtsen und auch untersuchen müssen, warum die Reichsten 10 % und die Einprozent an der Spitze so viel Reichtum haben.

Mit Veröffentlichung dieses Reports hat der IWF gezeigt, dass die 'Hinuntertröpfel'-Wirtschaft tot ist; man kann sich nicht auf die Abfälle der extrem Reichen verlassen, dass sie allen uns übrigen helfen sollen. Die Regierungen müssen dringend das Augenmerk ihrer Politik darauf richten, die Kluft zwischen den Reichsten und dem Rest zu mindern, wenn die Ökonomien und die Gesellschaften wachsen sollen.

Der IWF hat Alarm geschlagen, dass die Regierungen aufwachen und aktiv anfangen die Einkommenskluft zu schließen, nicht nur zwischen den Reichen und den Armen, sondern auch für die Mittelklasse. Seine Botschaft ist ziemlich klar: wenn ihr Wachstum wollt, investiert am besten in die Armen, investiert in die lebensnotwendigen Dienstleistungen und gestaltet die Steuerpolitik neu.

Die Regierungen können dies entsprechend den Anweisungen des IWF-Reports tun, die von Oxfam untestützt werden, nämlich ein Paket mit progressiver Besteuerung, Eingriffe gegen die Steuerflucht und Steuerumgehung, Investitionen in öffentliche Dienste, wie Gesundheit und Erziehung sowie Arbeitsmarkt-Politik, wie etwas Mindesteinkommen. Aber der IWF sollte seinen Worten auch Taten folgen lassen und seine eigenen Empfehlungen auf seine künftigen Darlehen und Ratschläge anwenden.

Im selben Sinne wie Oxfams Kampagne gegen Ungleichheit scheint der IWF den Regierungen sagen zu wollen, dass die Zeit für den Ausgleich gekommen ist.“

2 Kommentare:

  1. Auf gut deutsch nennt man das den "Pferdeapfeleffekt": die Spatzen finden in dem, was die Pferde fallen lassen, noch so manchen Leckerbissen. Und sonst - appellieren wir doch mehr an die Mildtätigkeit der Reichen, organisieren wir Galabankette mit 100 000$ Eintrittgeldern gegen den Hunger in der Welt; dadurch werden sicher die schlimmsten Auswüchse des Kapitalismus beseitigt - eines fernen Tages! Die Reaktionen derer, an die der Appell gerichtet ist, kann man dem obigen Bild entnehmen.

    Jannis

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  2. der iwf gibt nun also auch linkes zeug von sich. frauenquote ist bei denen auch angekommen. über die gleichschaltung wundere ich mich schon lange nicht mehr. wenn die gute absichten hätten, würden sie nicht von den regierungen fordern armut zu bekämpfen, sondern von ihnen fordern aufzuhören sie mit eingriffen und privilegien zu verursachen. hoffentlich gehen diese supranationalen institutionen bei der nächsten krise gleich mit drauf.

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