Montag, 18. Juni 2012

Russland schickt Luftverteidigungs– und anti-Schiffsraketen nach Syrien

Gekürzte Fassung, da mir die Quelle in diesem Falle nicht recht klar ist. Auch wenn Informationclearinghouse normalerweise verlässlich ist, scheint sie mir hier verdächtig zu seine. Es hat etwas von einer „Pioneer Press“ in Moskau übernommen, die ich aber nirgends finden konnte. Scheint mir eine obskure Gruppe von anti-Putin-Leuten zu sein.


Andrew E. Kramer

16. Juni 2012

Russlands Chefwaffenexporteur sagte am Freitag, dem 15. Juni, dass seine Gesellschaft moderne Defensiv-Raketen-Systeme an Syrien schicke, die benutzt werden können, um Flugzeuge abzuschießen und Schiffe zu versenken, wenn die USA oder westliche Länder versuchen sollten, um in die Gewaltspirale des Landes einzugreifen.

„Ich würde sagen, dass diese Systeme wirklich gute Mittel zur Verteidigung sind, eine verlässliche Verteidigung gegen Angriffe zu Luft oder zu Wasser“, sagte Anatoly Isaykin, sagte am Freitag der Generaldirektor der Gesellschaft Rosoboronexport. „Dies ist keine Bedrohung, aber wer immer einen Angriff plant, sollte daran denken.“

Da diese Waffen nicht auf dem neuesten Stand sind, hatte Isaykins Enthüllung mehr symbolische als militärische Bedeutung. Sie erzeugten einen Kalten-Kriegs-Schauer, der sich über die Beziehungen zwischen Washington und Moskau legte vor dem Treffen zwischen Präsident Obama und Präsident Vladimir Putin, ihrem ersten am Rande des Gipfeltreffens der G 20 im mexikanischen Ferienort Los Cabos in der nächsten Woche.

Seine Bemerkungen kamen nur Tage nachdem Außenministerin Hillary Clinton diplomatischen Druck auf Russland ausübte, indem sie den Kreml kritisierte wegen der Lieferung von Kampfhelikoptern an Damaskus, und inmitten von Berichten, dass Moskau amphibische Landungs-Fahrzeuge und eine kleine Kompanie Mariners in den syrischen Hafen Tartus schicke, um militärische Installationen und Infrastruktur zu sichern.

Georg Little, Sprecher des Verteidigungsministerium lehnte es ab, Isaykins Bemerkungen zu kommentieren.

Alexander Golts, unabhängiger Militäranalytiker in Moskau, sagte, dass die russischen Diskussionen von Schiffslieferungen „zweifellos“ als Warnung an die westlichen Länder dienen bei Erwägung einer Intervention.

„Russland benutzt diese Erklärungen als eine Form der Abschreckung in Syrien“, sagte er. „Sie sollen anderen Ländern zeigen, dass sie Verluste erleiden werden.“

Während der ganzen Syrien-Krise bestand Russland darauf, dass alle seine Waffenlieferungen an die isolierte Regieung von Bashar al-Assad defensiver Natur gewesen seien und nicht von den syrischen Führern zur Unterdrückung der Opposition benutzt würden.

Isaykin betonte dies, aber in einer Weise, die auch als Warnung an den Westen interpretiert werden könnte, eine militärische Aktion von der Art zu unternehmen, die Muammar Gaddafi in Libyen stürzte, was Putin als Verletzung der Souveränität ansah, was er nicht wiederholt sehen möchte.

Isaykin, eine mächtige Figur in Russlands Militärindustrie, diskutierte offen die Waffen, die nach Syrien geschickt werden: die Pantsyr-S1, ein Radar-gelenktes Raketen- und Artilleriesystem, das Flugzeuge in Höhen über der normaler Bomben-Angriffe treffen könne; Buk-M2 Flugabwehr-Raketen, die Flugzeuge in Höhen bis 30 km treffen können und landbasierte Bastion anti-Schiffsraketen, die Ziele auf 300 km Entfernung treffen können.

4 Kommentare:

  1. Das sieht schwer nach möglichem 3. WK aus.
    Ich hoffe, dass es nicht dazu kommt, und man besser Syrien und Iran in Ruhe lässt.

    Das wäre für den Weltfrieden am besten.
    Russland und China haben oft genug vor einer "Kettenreaktion" gewarnt und betont, dass man diese Konflikte nur mit Verhandlungen lösen kann. ich hoffe, es bleibt friedlich.

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  2. Ist der Kalte Krieg überhaupt zu Ende?

    Ich habe in letzter Zeit eher nicht den Eindruck, wenn ich so an den Nato-Raketenschirm denke, durch welchen sich Russland bedroht fühlt, weil dieser offenbar das nukl. Gleichgewicht zugunsten der Nato, also zu Ungunsten Russlands verschiebt, und einen Atomangriff wahrscheinlicher machen würde.

    Russland hatte mit präventiven Gewaltmaßnahmen gedroht, falls dieser umgesetzt wird oder Russland nicht zumindest garantiert wird, dass er sich nicht gegen die richtet.

    s. z.B.Junge Welt: Angriffswaffe

    Kubakrise 2.0 ???

    Muss ja nicht sein.

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  3. http://www.youtube.com/watch?v=Ybb7SCWLcQ8

    VORSICHT 3. WELTKRIEG !

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  4. Danke, Susi. Ein sehr guter Beitrag (YouTube), präzise und gut artikuliert. Wie du sicher schon gesehen hast, sitze ich seit langem in Schweden und bin von der deutschen Wirklichkeit ziemlich abgekoppelt. Hast du eigene Erfahrungen mit der BüSo?

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