Mittwoch, 6. Juni 2012

Afghanistan: Alle Schulen im Taliban-kontrollierten Distrikt sind nach wie vor offen


Hiermit soll daran erinnert werden, dass die Taliban seit einigen Jahren ihre Haltung gegenüber Erziehung grundlegend geändert haben. Nicht nur die Jungen, sondern auch die Mädchen sollen eine gute und gründliche Erziehung genießen können. Aber jetzt legt ihnen offenbar das Ausland Stolpersteine in den Weg.


von Khan Wali Salarzaion
3. Juni 2012


Mehr als 30 Schulen im gesamten Taliban-kontrollierten Distrikt in der östlichen Provinz Nuristans sind nach wie vor geöffnet und kommen tausenden von Jungen und Mädchen zu gute, sagte ein Beamter am Sonntag.
Der abgelegene Wanr Waigal Distrikt, östlich von der Provinzhauptstadt Paron, ist seit einem Jahr unter Kontrolle der Taliban. Die Schulen in der Stadt funktionieren recht gut, gab der Direktor für Erziehung bekannt.
Dr. Hussain sagte den Pajhwok Afghan News, dass ca. 10 000 Schüler, davon 4000 Mädchen, an 31 Schulen unterrichtet werden, einem Koranzentrum und an einem religiösen Seminar im Distrikt.
Die Taliban kooperieren mit den Behörden bei der Förderung der Erziehung, wie der Direktor sagte: „Wir danken den Taliban, dass sie helfen, die Schulen in Want Waigal offenzuhalten.“
Dr. Hussain sagte, es gäbe nur eine weibliche Lehrerin an den Mädchenschulen. Der Rest der Lehrer sind Männer. Von den 31 Schulen haben 15 geeignete Gebäude, während die anderen in Moscheen oder unter Zelten arbeiten.
„Das größte Problem ist, dass Nuristan noch Text-Bücher bekommen muss,“ sagte der Beamte. Millionen von Schulbüchern, die in den UAE (Vereinigte Arabische Emirate) gedruckt wurden, liegen im benachbarten Pakistan fest.
Fazlullah, der Vorsteher der Mädchen-Mittelschule in Want Waigal, sagte, dass er seine Schülerinnen in seinem Haus unterrichtet. „Früher war die Schule in einem gemieteten Haus. Aber seit die Zahl der Schülerinnen schnell steigt, wurde das zu klein. Ich habe ein paar Räume in meinem Haus frei gemacht“, fügte der Vorsteher hinzu, der auch den Mangel an Büchern beklagte.
Der Provinzratgeber Qazi Inayatullah Mazhabyar gab auch die Ansicht des Direktors wieder, dass die Bücher schnellstmöglich geliefert werden müssten. Die Taliban sind keine Bedrohung für die Schulen, Lehrer und Schüler, fuhr er fort.
Parveen Nuristani, Abgeordneter der rückständigen Provinz bestätigte, dass die Schulen im Distrikt in Betrieb wären. Das Wolesi Jirga – Mitglied (das Unterhaus des Parlamentes) hat die Regierung angegriffen, weil sie den Erziehungssektor von Nuristan nicht berücksichtige.
Von den 109 000 Schülern der Provinz konnten sich in diesem Jahr nur vier Jungen und ein Mädchen für die Universität qualifizieren, sagte er.
In der vergangenen Woche haben die Taliban geschworen, dass sie jene, die für die Gift-Angriffe auf Schulen und die Vergiftung von Mädchen verantwortlich sind, bestrafen werden. In einer Erklärung der Aufständischen hieß es, ihre Erziehungs-Strategie würde den Schulen größere Aufmerksamkeit widmen.

Quelle - källa - sourcewww.uruknet.de/?p=m88582

1 Kommentar:

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