Sonntag, 16. Oktober 2011

Obama hat einen brandneuen Krieg begonnen

Richtig. Diese Nachricht hätte ich fast vergessen. Der gute Onkel Tom im Weißen Haus hat - mit edlen Beweggründen, versteht sich - einen ganz neuen Krieg gegen den Terror gestartet, in Afrika jawohl, den - Moment mal, ich muss rechnen: Sudan, Somalia, Libyen und nun Uganda - also den vierten. Aber keine Bange, die Kriege werden nicht ausgehen,  es stehen noch ein paar Länder auf der Liste: die Zentralafrikanische Republik und die Demokratische Republik Kongo. Aber die alleredelsten Beweggründe, die liegen einstweilen noch tief unter der Erde begraben.

Ganz harmlos begann es am Freitag. Obama kündigte an, dass er ein paar seiner Leutchen als Berater nach Uganda schicken will. Die paar Leute waren 100, in voller Kampfausrüstung - nur zur Zierde, sie sollen die gar nicht anwenden. Sodann tauchte ein alter Artikel aus der Versenkung auf, vom 14. Januar 2009, (der sicher in den Wirtschaftsseiten versteckt war) in dem es hieß, dass in Uganda die bisher größten Erdölfelder Afrikas gefunden wurden. Sogleich hatten sich auch alle Erdölgeier der Welt eingefunden, Deals mit der ugandischen Regierung gemacht, claims abgesteckt und weitgehende Pläne für den Abtransport via Pipeline über Kenya zum Indischen Ozean ausgearbeitet. Die Regierung von Uganda brüstete sich, einen phantastischen Deal mit ihren Freunden abgeschlossen zu haben.

Dummerweise hat dann irgend so ein Schnüffler wie der Assange die Verträge (hier als PdF zum Download bereit) an das Licht der Öffentlichkeit gebracht. Von wegen ein prima Deal. Der miserabelste, der überhaupt nur denkbar ist. Und dabei stehen die ganz interessanten Details nocht nicht einmal darinnen. Danach folgten weitere leaks mit noch mehr Details.
Nun saß Ugandas Staatschef Museveni recht unbequem auf seinem gut eingesessenen Sessel. Die Bürger verlangen Öffentlichkeit, aber die Regierung meint, wo kämen wir hin, wenn wir alles veröffentlichten. Besonders Kaufverträge. Die seien üblicherweise geheim, was ja nicht ganz unrichtig ist. Und Museveni begann über ganz andere Dinge zu reden, nämlich die Sicherheit auf den künftigen Ölfeldern. Die liegen nämlich zu beiden Seiten der ugandisch - kongolesischen Grenze und dort haben sich schon reichlich Gangs eingefunden und begonnen, sich einen Teil des Kuchens zu sichern.

Zu allem Überfluss drang außerdem an die Öffentlichkeit, dass Museveni die Staatskasse geleert hat, um 6 Kampfjets zur Sicherung der Grenze und der Ölfelder zu kaufen, was das Land an den Rand des Bankrotts brachte.
Wahrscheinlich kam er da auf die glorreiche Idee, seine amerikanischen Freunde um Hilfe zu bitten. Die lassen es sich natürlich nicht zweimal sagen und werden ihm so unter die Arme greifen, bis er im Schwitzkasten steckt
Und sie werden auch dafür sorgen, dass es noch viel mehr gut bewaffnete Gangs gibt, die sich alle gegenseitig umbringen, bis es dort nur noch die Leute gibt, die dort hingehören - afrikanische Sklaven, um die Drecksarbeit zu machen.

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