Dienstag, 5. April 2016

China will die 4-Tage Arbeits-Woche einführen

Andrej Ivanov

Übersetzung: fit4Russland

5.April 2016
 
In China gibt es ernsthafte Diskussionen und sogar erste Schritte in die Richtung eines allmählichen Übergangs zur Vier-Tage-Arbeits-Woche. Zwar muss es nicht bis morgen passieren, sondern hat Zeit bis zum Jahr 2030. Jedoch stiegen am 1. April dieses Jahres dazu eine ganze Gemeinde in der Provinz Shanxi und Beamte zweier großer chinesischer Städte in ein diesbezügliches Experiment ein.

Wenn es sich als erfolgreich erweisen würde, würde China in 15 Jahren ernstlich viele der entwickelten Länder überholen, wenn schon nicht auf der Ebene des Konsums, so doch sicherlich aber in der Lebensqualität.

Die chinesischen Behörden motiviert eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit dadurch, dass sie Anregung von Dienstleistungen für den Freizeit-Bereich schaffen wollen. Diese Initiative ergriff der Staatsrat der Volksrepublik China schon im Oktober vergangenen Jahres.

Vorschläge, die Freizeit zu verlängern, waren in vergangener Zeit immer öfters zu hören. Bereits im Jahr 2013 warben Wissenschaftler der Nationalen Universität der Volksrepublik China für einen Übergang zur vier-Tage Arbeits-Woche. Nach Schätzungen von Experten könnte bis 2030 der Umsatz aus dem Freizeitbereich bis zur Hälfte des nationalen BIP ausmachen. Im Jahr 2014 hat die Akademie der Gesellschaftswissenschaften der Volksrepublik China eine Initiative zur Erhöhung der Anzahl von Feiertagen gestartet. Es wurde vorgeschlagen, die im Jahr 2008 abgeschaffte "goldene Woche" von Mai-Feiertagen wieder einzuführen und die Feiertage anlässlich des Neuen Jahres nach dem Mondkalender zu verlängern, die heute (nur) 7 Tage gefeiert werden.

Über die Verlängerung der Ruhe- und Erholungszeiten, der Nichtarbeitszeiten, wird seit Langem in verschiedenen Ländern nachgedacht. Vom Übergang zur vier-Tage-Woche wurde beispielsweise schon in Italien bis zur Krise von 2008 geträumt. Leider haben die Italiener sie nicht bekommen, nur die Träume blieben. Frankreich hat die 35-Stunden-Woche eingeführt, wobei allerdings die Löhne gesenkt wurden.
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3 Kommentare:

  1. Ich glaube das hat sogar Zeit bis 2230... als ob die so blöd sind mal eben 20% der Produktivität wegzuwerfen...

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  2. Schichtsystem...mehr nicht. Die Produktivität bleibt erhalten.
    Arbeitskräfte gibt's genug und billig bleiben die allemal in China.

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  3. Schichtsystem...mehr nicht. Die Produktivität bleibt erhalten.
    Arbeitskräfte gibt's genug und billig bleiben die allemal in China.

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