Freitag, 11. März 2016

Warum hasst der Westen Nordkorea? (Update)


Heute kam noch einmal ein Artikel von André zu Nordkorea herein mit weitren interessanten Gesichtspunkten, den ich aber beim besten Willen nicht übersetzen kann. Hier liegt der Link für alle seine Fans, die einigermaßen Englisch lesen können.

André Vltchek hat vollkommen Recht in seiner Argumentation. Allerdings werde ich hierzu noch einige Ergänzungen liefern. Eins steht fest: Nordkorea, oft als „letzte stalinistische Diktatur“ beschimpft, hätte allen Grund, auf Stalin eine Wut zu haben, denn das Problem Korea geht genau wie Griechenland auf sein Konto. Er hätte sich nie auf diesen Handel einlassen dürfen. Doch es geht zu gleichen Teilen auf das Konto des Westens. Dazu liefere ich etwas nach.




Warum hasst der Westen Nordkorea?
André Vltchek
8. März 2016


Aus dem Englischen: Einar Schlereth


Neue Sanktionen und wieder einmal neue Militärübungen der USA und ROK (Südkorea) direkt vor Haustür des Nordens, neue Einschüchterungen und neue Beleidigungen. Aus keinem anderen Grund als dem, dass das Land niemals jemanden angegriffen hat, aber fest entschlossen ist, sich gegen schreckliche militärische, ökonomische und Propaganda-Provokationen zu verteidigen.

Wieviel mehr kann ein Land ertragen?

Vor mehr als 60 Jahren starben Millionen Menschen nördlich des 38. Breitengrades, wurden buchstäblich abgeschlachtet von der US-geführten Koalition.

Danach, nach seinem Sieg wurde Nordkorea nie mehr in Frieden gelassen. Der Westen hat es provoziert, es bedroht, ihm brutale Sanktionen auferlegt und natürlich die globale öffentlichte Meinung manipuliert.

Warum? Es gibt mehrere Antworten. Die einfachste ist: weil es kommunistisch ist und weil es seinem eigenen Kurs folgen will! Genau wie Kuba es seit Jahrzehnten tut. Wie es mehrere lateinamerikanische Länder neuerdings tun.

Aber es gibt noch eine und viel komplexere Antwort: weil die DPRK (Demokratische Volksrepublik Korea) für ihre Prinzipien zuhause und gegen den westlichen Imperialismu im Ausland kämpfte. Es half, kolonisierte und unterdrückte Länder zu befreien. Und wie Kuba, tat es das selbstlos, als ein wahrer internationalistischer Staat.

Der afrikanische Kontinent wurde am meisten begünstigt, vor allem Namibia und Angola, als sie unter den entsetzlichen Apartheid-Regimen ächzten, die ihnen Südafrika aufzwang. Es versteht sich von selbst, dass diese Regime voll vom Westen gesponsort wurden wie der rassistische Wahnsinn aus Pretoria (lasst uns nicht vergessen, dass das faschistische Apartheid-Südafrika auf der Seite des Westens im Korea-Krieg kämpfte).

Der Westen vergaß nie noch 'vergab' er der DPRK die internationalistische Hilfe für viele afrikanische Länder. Nordkoreanische Piloten flogen ägyptische Kampfjets im  im Arabisch-Israelischen Krieg 1973. Die DPRK nahm am Befreiungskrieg in Angola teil (an Kampfoperationen mit der Volksbefreiungsarmee von Angola – PAPLA), es kämpfte in Rhodesien, Lesotho, Namibia (entschieden die SWAPO unterstützend) und in den Seychellen. Es half dem ANC (Mandelas) im Kampf gegen die Apartheid. Zuvor hatte es progressiven afrikanischen Ländern wie Guinea, Äthiopien, Simbabwe, Mali und Tansania geholfen.

Die Tatsache, dass die DPRK ihr Blut für die Freiheit des verheertesten (durch den westlichen Imperialismus) Kontinents auf Erden – Afrika – vergoss, ist einer der Hauptgründe, warum der Westen bereit ist, alles zu tun, es zu „bestrafen“, systematisch zu diskreditieren, und sogar diese stolze Nation zu liquidieren. Der Westen ist besessen, Nordkorea zu schaden wie er seit Jahrzehnten besessen war, Kuba zu zerstören.

Der Westen plünderte Afrika, einen enormen Kontinent reich an Ressourcen über Jahrhunderte hinweg. Er wurde reich an diesem Raubgut. Und jeder, der versuchte, das zu stoppen, musste liquidiert werden.

Die DPRK wurde in die Ecke gedrängt, gequält und provoziert. Als Pyongyang reagierte, entschlossen, sich selbst zu schützen, erklärte der Westen, dass Verteidigung „illegal“ sei und dass das eine „Gefahr für die Welt“ sei.

Die DPRK weigerte sich, seine Unabhängigkeit und seinen Pfad aufzugeben – und es fuhr fort, sein Atomprogramm zu entwickeln. Die westliche Propaganda legte den höchsten Gang ein, verbreitete giftige Phantasien und verseuchte damit einen ganzen Planeten. Als Ergebnis ist die ganze Welt überzeugt, dass „Nordkorea böse ist“, hat aber absolut keine Ahnung warum. Die ganze Charade ist allein auf Klichés aufgebaut, die niemand in Frage stellt.

Christopher Black, ein prominenter internationaler Anwalt in Toronto, Kanada, betrachtet die neuen Sanktionen gegen die DPRK als wahrhafte Gefahr für den Weltfrieden:
„Kapitel VII der UN-Charta erklärt, dass der Sicherheitsrat Maßnahmen ergreifen kann gegen ein Land, wenn es dort eine Gefahr für den Frieden gibt, und das benutzen sie als Rechtfertigung zur Auferlegung von Sanktionen. Doch ist es nicht die DPRK, die eine Bedrohung für den Frieden darstellt, sondern die USA, die militärisch die DPRK mit der Vernichtung bedroht. Die DPRK hat klar erklärt, dass seine Atomwaffen allein einen US-Angriff abschrecken sollen.

Die Tatsache, dass die USA als Teil des Sicherheitsrates Sanktionen gegen ein Land durchsetzt, ist bedrohlich, heuchlerisch und ungerecht. Dass die Russen und die Chinesen sich den USA angeschlossen haben, anstatt Sankionen gegen die USA zu fordern wegen seiner Drohungen gegen die DPRK und ihren neuen Militärübungen, was eine klare und akute Gefahr für die DPRK ist, ist schändlich. Wären die Russen und Chinesen ehrlich, warum bestehen sie nicht darauf, dass die USA ihre Truppen vermindert, damit sich die DPRK weniger bedroht fühlt, und unternehmen keine Schritte, die Sicherheit der DPRK zu garantieren? Sie erklären nicht ihre Aktionen, aber ihre Aktionen machen sie zu Kollaborateuren der USA gegen die DPRK.“

US/NATO bedroht die DPRK, CHINA und RUSSLAND

Die US/NATO Militärbasen in Asien (und anderen Teilen der Welt) sind gegenwärtig die Hauptgefahr für die DPRK, für China und Russland im „Fernen Osten“.

Die enormen Luftwaffenbasen auf Okinawa (Kadena und Futenma) und die Militärbasen auf dem Territorium der ROK bedrohen Nordorea direkt, das jedes Recht hat, sich und seine Bürger zu verteidigen.

Es ist auch völlig unlogisch, dem Opfer Sanktionen aufzuzwingen und nicht dem Imperium, das verantwortlich ist für den Verlust hunderter Millionen Menschenleben in allen Ecken der Welt. 

André Vltchek ist ein Philosoph, Romancier, Filmemacher und investigativer Journalist. Er berichtete über Kriege und Konflikte in dutzenden Ländern. Seine neuesten Bücher sind „Exposing Lies Of The Empire“ und „Fighting Against Western Imperialism“. Diskussion mit Noam Chomsky: On Western Terrorism. Point of No Return ist sein von der Kritik gelobte politische Roman. Oceania – ist ein Buch über den westlichen Imperialismus im Süd-Pazifik. Sein provokatives Buch über Indonesien heißt: „Indonesia – The Archipelago of Fear“. André macht Filme für teleSUR und Press TV. Nach langjährigem Aufenthalt in Lateinamerika und Ozeanien wohnt und arbeitet Vltchek gegenwärtig in Ostasien und dem Nahen Osten. Er kan auf seiner website und Twitter erreicht werden.  

Quelle - källa - source 

3 Kommentare:

  1. Hab Dank Einar,Du scheinst auf weiter Flur der einzige zu sein der sowas wie Realitätssinn im Umgang mit der DPRK an den Tag legt.
    Die Zustimmung Russlands und Chinas zu den US geführten Sanktionen macht beide Länder zu Handlangern der US Imperialisten.
    Schon schön traurig das erleben zu müssen.
    Hut ab vor Nordkorea,dem einzigen Land auf dieser Welt das die Ratten nicht in die Knie oder zum Heucheln zwingen werden.

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  2. Ich wundere mich auch immer über diese die sind böse Rhetorik gegenüber Nordkorea während man über das Land selbst echt nichts erfährt in den Medien. Aber das Beispiel zeigt auch gut das Russland und China sobald es sie nicht direkt berührt immer wieder auf der Seite des Imperiums stehen ich weis nicht ob Sie es tun um dem Hegemon zu zeigen das wenn er sie in Ruhe lässt sie ja doch auf seiner seite sind oder ob es andere Gründe sind.

    Letzendlich ist dieser Verrat ja auch die Grundlage dafür das das US Amerikanische Teile und Hersche überhaupt funktioniert. Aber manche wollen halt nicht lernen...

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    1. Liegt vielleicht daran, dass keine Journalisten hereinkommen?

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