Donnerstag, 14. Mai 2015

Schaffen die Europäer die Loslösung vom Imperium?


Aleksej Sotjew 
für Cassads log
12.05.2015 

Aus dem Russischen: Drug
Die Europäer haben mit dem informativen Krieg gegen die Aggression der USA begonnen. Wenn ich die Verrenkungen von Frau Merkel beobachte, dann bin ich davon überzeugt, dass wir den Informationskrieg in Europa gewonnen haben. Die USA, deren Führung mit einem «ukrainischen Blitzkrieg» rechnete, waren auf einen solch langwierigen Widerstand nicht vorbereitet. Im vergangenen Jahr sind sich nur ein kleiner Teil der Europäer der Tragik des Geschehens in der Ukraine bewußt gewesen.

Jene Märchen, die die amerikanischen Propagandisten als Informationen an die europäische Gesellschaft verfütterten, sind auch Märchen geblieben. Die Bewohner der EU haben keine direkten Beweise für eine russische Militäraggression im Donbass gesehen, haben sich von der freiwilligen Wahl der Bewohner der Krim überzeugen können und haben aucham eigenen Leib die Schädlichkeit der anti- russischen Wirtschaftssanktionen empfunden. Außerdem haben bereits hunderte Publikationen in den Massenmedien und Videomaterialien im Internet unseren europäischen Nachbarn das ganze Wesen des Regimes Poroschenko und seine Methoden vor Augen geführt, mit denen die ukrainischen Politiker neuen Typs mit den Bürgern umgehen. Europa murrt, was Amerika sehr ungern zur Kenntnis nimmt.
Und angesichts des Geschehenen sehen wir das nicht beneidenswerte Schicksal von Angela Merkel. Sie muß sich so zeigen, dass die transatlantischen Bosse nicht böse werden und gleichzeitig die Protestwelle unter den gewöhnlichen Deutschen nicht weiter zunimmt, denn die sind immerhin Wähler, wenn auch formell nicht in der Lage, die Innenpolitik zu beeinflussen, so können sie doch schlussendlich Merkels Karriere beenden. Gerade deshalb ist Merkel nicht zur Parade am 9. Mai nach Moskau gekommen, womit sie den transatlantischen Partner zufriedenstellte, und gerade deshalb ist sie nach Russland am 10. Mai gekommen, um die gewöhnlichen Deutschen nicht zu ärgern, die die Schuld ihrer Vorfahren tragen, die der Grund für den Untergang von dutzenden Millionen von Zivilisten in der Sowjetunion und anderen europäischen Ländern waren. Aber lange auf zwei Stühlen zu sitzen ist
nicht bequem, weshalb sie eine Wahl treffen muss.

Ich habe schon lange und konstruktiv mit den Deutschen zu tun. In großen und ganzen sind sie einer Meinung. Sie brauchen den Krieg nicht; sie verstehen, dass der deutschen Wirtschaft durch antirussischen Sanktionen Schaden entsteht und sie verstehen die Unterstützung der ukrainischen Organisationen nicht, die durch das Land mit faschistischen Fahnen marschieren. Ein bewusster und auch gebildeter Deutscher, hat bei mir einen Monat als Freiwilliger im humanitären Lagerhaus im Spätsommer 2014 mitgearbeitet. In Anbetracht seiner Kenntnisse des Russischen, provozierte ich regelmäßig Diskussionen zu verschiedenen Themen, die Russland und die Ukraine betrafen und auch solche zur Europäischen Union.

Der Deutsche, wenn er auch als Mensch äußerst unpolitisch war, übergoss mich von Zeit zu Zeit mit einer Reihe von Offenbarungen über "das günstige" europäische Leben. Gerade habe ich von ihm gehört, dass die USA Deutschland unbarmherzig mit Propaganda überflutet und dass die europäische oder eigentlich amerikanische Propaganda nicht mit der russischen Propaganda zu vergleichen ist.

Der Deutsche, aus bestimmten Gründen kann ich seinen Namen nicht nennen, hat auf mich und meine Kampfgenossen einen sehr guten Eindruck gemacht. Er versuchte mit allen Mitteln, seinen europäischen Mitmenschen die Wahrheit über die Ereignisse mitzuteilen, die er in der Zone der Durchführung der АТО gesehen hat und auch, wie mit den Flüchtlingen umgegangen wird, die auf dem Territorium des Gebietes Rostow ankommen, und wunderte sich dann aufrichtig, wenn seine Artikel, die mit viel Fotomaterialien ertgänzt, in den sozialen Netzwerken und europäischen Diskussionsplätzenverschwanden.

Gerade hat er mir erzählt, dass «die amerikanischen Partner» und die Bewohner Deutschlands und der übrigen europäischen Länder davon überzeugt sind, dass, würde die NATO den Krieg gegen Russland beginnen, dann würde die NATO auch unvermeidlich siegen. Ich habe ihm nur die einfache Frage gestellt: wie viele von deinen zehn besten Freunden, mit denen Du verkehrst, werden freiwillig an die Front gehen, im Falle des Beginns eines totalen Konfliktes? Er antwortete ohne großes Nachdenken, wahrscheinlich nicht einer. Ich habe ihm gesagt, dass von meinen zehn besten Freunden schlimmstenfalls neun an die Front gehen werden. Er hat ganz ruhig geantwortet, dass er das weiß und gerade deshalb davon überzeugt ist, wie im übrigen die Mehrheit der Europäer, dass weder Russland noch die USA, noch der Block der NATO im vollen Umfang siegen kann. Das war im Sommer 2014.

Heute ist es Ende des Frühlings 2015. In dieser Zeit hat sich vieles geändert. Die Europäer, von denen viele den Anfang des Geschehens in der Ukraine nicht mitbekamen, interessieren sich jetzt viel mehr für den Bürgerkrieg im Donbass und verstehen von sich aus die unerfreulichen Schlussfolgerungen auf der Grundlage der aggressiven Pläne der USA. Das erschreckt sehr viele. Angestoßen vom banalen Instinkt der Selbsterhaltung haben sich die Europäer die informative Oppositionen zu den amerikanischen Kriegshetzern erzwungen, die einen totalen Militärkonflikt provozieren wollen.

Hier gibt es einen deutschen Kurzfilm, ein eindrucksvolles Beispiel der informativen Opposition. Der Film ist kurz, aber inhaltsreich. Die Hauptmomente, die darin wiedergegeben werden, sind die 'Annektierung' der Ukraine durch die USA und ihre Finanzierung des Faschismus, sowie der US-Versuch, die Europäische Union in einen Krieg gegen Russland hineinzuziehen. Die Produzenten des Film versuchen, ihren Mitmenschen deutlich zu machen, was sie erwartet, wenn Europa aufhört, den Interessen der USA zu folgen. Die Deutschen fürchten, dass der Krieg wieder in ihrem Land stattfinden wird.

Genau das wollen wir auch nicht. Auch die Franzosen und die Italiener nicht. Den neuen globalen Krieg nicht zuzulassen, ist unser allgemeines Ziel. Heute können alle, die das Wesen der Ereignisse verstehen und die Tragödie nicht zulassen wollen, an der informativen Front kämpfen. Verpassen wir diesen Augenblick, dann ist es morgen schon möglich, dass man an der realen Front kämpfen muß. Bleibt nicht auf der falschen Seite, tragt die Fahne des Friedenskampfes weiter, wie die Deutschen, die diesen einfachen, aber klaren Videofilm erstellten. In der Einheit liegt die Kraft und der Sieg!



3 Kommentare:

  1. Europa , dazu gehört ganz selbstverständlich Russland , darf sich nicht TEILEN und beherrschen lassen .Amerika hat aus diesem Raum zu verschwinden . Deutschland hatte immer gute Beziehungen zu Russland , wenn England und Amerika ihren schädlichen Einfluß nicht wirken ließen . Deutschland und Rußland werden immer als gute Nachbarn verbunden sein müssen . England wird sich mit dem Niedergang Amerikas langsam besinnen müssen und begreifen , daß es sich auf Dauer nur isolieren kann , wenn es nicht einsieht , daß die Machtzentren in Europa auf dem KONTINENT liegen , und nicht irgendwo im regnerischen INSELLAND im Nordwesten Europas .Europa blickt nach EURASIEN ,wie es seine natürliche LAGE verlangt .

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    1. FALSCH.

      Russland, dazu gehört schon aufgrund seiner natürlichen, geographischen Lage diese kleine Halbinsel des asiatischen Kontinenten namens Europa. Europa ist nicht der Nabel der Welt. Bedauerlicherweise halten zu viele Menschen Europa immer noch für das Gelbe vom Ei.

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